Der Text auf der Geschichtstafel stammt vom Burgebracher Pfarrer Hans Hübner.
Diesen Gedenkstein fügte man auch eine Niederschrift bei. Sie beschreibt die
Nachbarsorte Ampferbach und Burgebrach sowie kurze Geschehnisse vom
Zweiten Weltkrieg. Auch das Hartgeld der damaligen Währung "DM" - Deutsche Mark,
wurde eingemauert. Die Deutsche Mark war unser Zahlungsmittel vom 20. Juni 1948
bis einschließlich 31. Dezember 2001. Seit dem 1. Januar 2002 ist der Euro unsere Währung.

Die Erlösung Ursulas 

Zur dusteren Herbst- u. Winterzeit verfehlte mancher Fußgänger am „Steinernen Steg“ den rechten Weg. Als der Weg dicht im Talgrund lag, erschien Ursula von Windeck im weißen Gewand und zeigte den verirrten den rechten Pfad. Dann blieb das Mädchen eine Weile stehen und verschwand weinend. Einmal verlief sich die Mulzertsliesel aus Burgebrach Von Mönchsambach kommend wollte sie in Richtung Burgebrach laufen. Sie wusste nicht mehr wo sie sich befand. In ihrer Not flehte sie alle Heiligen an. Da erschien auch ihr die weiße Jungfrau und sie geleitete die Mulzerin sicher zum „Steinernen Steg“. Die Liesel bedankte sich für die Hilfe, mit einem „Vergelts Gott - vieltausendmal“.

Du liebe, gute Frau, freute sich Ursula. Dein Dank hat mich erlöst. Und sie verschwand im Nebel. Seit diesem Tag wurde Ursula nicht mehr gesehen. Endlich hatte sie den Frieden gefunden. Die Mulzerin aber lies an der Stelle ihrer Rettung eine Marter errichten.

Um diese Stätte in Erinnerung zu behalten, wurde im Jahre 1982 mit dem Einvernehmen des Grundstückseigentümers Michael Rüttinger ein Gedenkstein errichtet. 

Darum wird auch heute noch um 21 Uhr die Schlafglocke geläutet

Ursula , das Schlossfräulein, hatte sich einst im Walde verirrt. Als sie den Glockenschlag hörte, fand sie sich wieder zurecht. Aus Dankbarkeit machte sie eine Stiftung.

Weitere bekannte Legenden

Eines Tages lief Ursula von Windeck, ein eigenwilliges Mädchen, mit ihrer Mutter in das Tal der Mittleren Ebrach, hin zum „Steinernen Steg“. Als sich die Mutter etwas ausruhte, war der Wildfang wieder einmal im Wald verschwunden. Als die Mutter erwachte rief sie laut nach ihrem Kinde, doch sie bekam keine Antwort. Im Zorn sprach die Mutter ein böses Urteil über ihre Tochter. „Du böses Mädchen, du sollst auch nach deinem Tod keine Ruhe finden. Immer sollst du im Wald umher irren, bis dich ein braves Kind erlöst.“ Vor Aufregung brach der Mutter das Herz und sie fiel tot zu Boden. Ursula aber hüpfte wie ein munteres Reh im Wald umher. Dann lief sie zurück und fand ihre Mutter leblos im Grase liegen. Jetzt blieb der Ursula das Herz bald stehen. Das Mädchen fand sich schuldig am Tod ihrer Mutter. Sie wurde fromm und sie ging täglich zur heiligen Messe nach Burgebrach.


Einst hüteten Knaben auf der Windeck. Da fiel einen Buben der Hut vom Kopf und er fiel in ein Loch. Der Knabe kroch hinterher und er fand Ursula auf einer Truhe sitzen. Ursula erzählte den Buben, dass er zu ihrer Erlösung bestimmt sei und dafür bekomme er die ganze Truhe voll Gold. Er dürfe aber keinen etwas davon erzählen. Seine Kameraden aber hatten aussen gelauscht. Sie wollten von ihm wissen, mit wem er gesprochen hat. Da aber der Bub schwieg, banden sie ihm um Scherz mit einer Weide an ein Eichlein. Im selben Moment lief ein dreibeiniger Hase vorbei, den die Knaben fangen wollten. Als sie aber von ihrer vergeblichen Jagd zurück kamen, war ihr Kamerad erdrosselt und Ursula wurde nicht erlöst.


„Aus dem Eichla muss eine Eiche werden. Von der Eiche muss eine Eichel fallen, und aus der Eichel muss wider eine Eiche wachsen und von dieser Eiche muss eine Wiege gemacht werden und erst das Kind, das in dieser Wiege lag, kann das Ursula erlösen.“


An einem Kirchweihmontag, früh, langweilten sich drei Burgebracher Musikanten Da hatte der lustigste von den Dreien eine Idee. Kommt, wir gehen zur Windeck und spielen der Ursula ein Ständchen. Die zwei Kameraden waren damit einverstanden und schon machten sich die Drei auf den Weg. Bald erklangen lustige Weisen durch den Wald. Einer der Musikanten rief jetzt lachend; „So Ursula“ jetzt zahle uns anständig“. Da blies ein Windhauch den drei Musikern einige Eichenblätter vor die Füße. Die beiden Älteren stiessen die Blätter achtlos zur Seite, der Jüngere steckte sie behutsam in seine Taschen. Am anderen Morgen aber waren die Blätter zu puren Gold geworden. Als die beiden Älteren davon erfuhren rannten sie eiligst zur Windeck. Sie fanden aber nichts mehr.


Eine Sage erzählt: Ursula von Windeck war am Dreifaltigkeits-Sonntag mit ihren Pferden auf den Weg zur Burgebracher Kirche. Als sie die Hochstraße in Richtung Burgebrach verließ, schossen die Burgebracher gerade mit dem "Böller". Die Pferde scheuten und der Wagen drohte zu kippen. In ihrer Not gelobte Ursula, wenn alles gut geht, dann wolle sie eine Marter erichten. Dies geschah, die heutige Marter trägt die Jahreszahl 1703.

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